DEFINITION VON "DIGITAL" | 6 Minuten Lesezeit

Was ist ein Content Management System?

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Mit einem Content Management System (CMS) lassen sich Webinhalte sehr einfach speichern, organisieren und veröffentlichen - auch wenn User technisch nicht versiert sind.

Content Management Systeme erleichtern die Verwaltung von Webseiten

Ein CMS trennt die Darstellung von den Inhalten auf einer Webseite. Dadurch können Content-Ersteller diese ganz ohne Hilfe eines Entwicklers verwalten. Werden nur selten Updates oder neue Inhalte auf einer Webseite benötigt, lässt sich das mit hartcodierten Seiten abbilden. Unternehmen, bei denen jedoch mehrere Anwender regelmäßig Inhalte hinzufügen, benötigen ein CMS. Neben einer einfacheren Bedienung bietet ein CMS die Möglichkeit, Inhalte schneller freizugegeben. Außerdem kann das gesamte Inhalts-Archiv einer bestimmten Webseite nachverfolgt und verwaltet werden.
Zentrale Funktionen eines CMS
  • Grundlegende Bibliotheksdienste wie Check-in / Check-Out und Versionierung
  • Benutzerauthentifizierung, Unterstützung für mehrere Rollen und Berechtigungszuweisung
  • Content-Authoring und Workflow für Content-Überprüfung und -Genehmigung
  • Multisite und mehrsprachiges Management
  • Fähigkeit, Inhalte auf verschiedenen Geräten (wie Tablets, Smartphones und Wearables) über mehrere Kanäle (beispielsweise Facebook, Twitter und LinkedIn) zu unterstützen
Die besten Webinhalte sind mittlerweile dynamisch, personalisiert und über verschiedene Kanäle konsistent. Sie entwickeln sich deshalb zunehmend in Richtung von sogenannten "Headless CMS".
Nutzer in Unternehmen erwarten heutzutage jedoch mehr als nur diese Grundfunktionen. Die Forrester Definition des Web Content Managements belegt, dass die besten Webinhalte heute dynamisch, personalisiert und konsistent über verschiedene Kanäle hinweg sind. Jedes CMS sollte über die Werkzeuge und Fähigkeiten verfügen, Inhalte, die diesen Ansprüchen entsprechen, zu speichern und bereitzustellen.

Beispiele für Funktionen, die ein CMS für den Einsatz im Unternehmen tauglich machen:
  • Funktionen zur Content-Erstellung wie Templating, Workflow und Change Management
  • Interoperabilität mit angrenzenden Technologien wie Sales Force Automation, Marketing Resource Management und Web Analytics
  • Support for real-time personalization at digital touchpoints
  • Integration mit Delivery Tiers wie Digital Commerce, Social Media und Portalsoftware

CMS, Headless WCM, ECM, DAM oder DXP?

CMS ist ein breiter Begriff, der verschiedene Arten von Software umfasst. Jede der einzelnen Kategorien entstand, um eine andere Anforderung in einem Unternehmen zu erfüllen. Mittlerweile wurden die Eigenschaften jedoch sehr weiterentwickelt, sodass es nur noch wenige Unterschiede zwischen den Kategorien gibt.

Die unterschiedlichen Begriffe unterscheiden sich lediglich in Nuancen:
  • Web Content Management (WCM) - Software zur kollaborativen Erstellung von öffentlichen Webinhalten
  • Headless CMS: Vollständig entkoppeltes, pures Backend-Content-Management-System, zur Übermittlung von personalisierten Inhalten an verschiedene Touchpoints und Geräte
  • Enterprise Content Management (ECM) - Software zum Scannen, Speichern, Organisieren und Abrufen von physischen Dokumenten
  • Digital Asset Management (DAM) - Software zur Verwaltung einer Vielzahl von digitalen Assets. DAM-Systeme werden häufig von Medienunternehmen verwendet, um Audio-, Video-, Animations- und andere digitale Medieninhalte zu katalogisieren, zu kommentieren, zu speichern, abzurufen und zu verteilen
  • Digital Experience Platform (DXP) - Software zur Erstellung von Inhalten für alle digitalen Kanäle sowie zur Verbesserung der Geschäftsabläufe durch Digitalisierung und Integration

Ähnlich wie Webportale transformieren sich CMS und ihre Unterkategorien in DXPs. Die Content Management-Anforderungen von Unternehmen sind mit der Einführung neuer Content-Typen, Analytics, Automatisierungs-Software und der erforderlichen Back-End-Integration immer komplexer geworden. Ein DXP profitiert als Nachfolger des CMS von dessen Stärken in Bezug auf die Customer Experience und punktet zusätzlich mit Integrationsmöglichkeiten sowie Personalisierungsfunktionen.
Web-CMS’ fungieren nun als Hub für Content, Erfahrung und Workflow. So lässt sich das Engagement der Kunden in vielen digitalen Kanälen orchestrieren.

Wo soll man anfangen?

Obwohl sich ein CMS an weniger technisch versierte Anwender richtet, kann eine kundenspezifische Entwicklung erforderlich sein. CMS’ können von einer einstufigen Out-of-the-Box-Installation bis hin zu einer komplexen, anpassbaren Lösung reichen. Diese ermöglicht es einem Entwickler den Workflow und die Schnittstellen so zu erstellen, dass die individuellen Geschäftsanforderungen eines Unternehmens erfüllt werden. Denn ein kleiner Unternehmer, der einen Blog schreibt, braucht nicht die gleichen Features wie die New York Times. Folgendes sollten Unternehmen bei der Auswahl eines CMS beachten:
  • Wie viele Benutzer und Benutzertypen müssen Sie verwalten?
  • Welchen Umfang hat der Inhalt und um welche Art von Inhalt handelt es sich?
  • Woher kommen die Besucher der Webseite? Benötigen sie mehrsprachige Unterstützung?
  • Welche Integrationen benötigen Sie? Ist ein CMS oder ein DXP die bessere Option?
Heutzutage gibt es unzählige CMS-Systeme. Viele von ihnen basieren auf Open Source und können frei genutzt werden. Bei den meisten Unternehmen hängt die Wahl des richtigen CMS davon ab, dass es sich möglichst schnell an die Kundenbedürfnisse anpassen lässt und sie bei der Nutzung unterstützt.

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