Jeder benötigt eine Website

Nach dem Aufkommen des Internets Mitte der 90er Jahre begannen Unternehmen, sich um eine Onlinepräsenz zu bemühen. Zunächst wurden Websites lediglich als Ergänzung zum persönlichen Kontakt erstellt. Im Laufe der Zeit rückte die digitale Strategie jedoch immer mehr in den Vordergrund – und heute kann die Bedeutung der Website Ihres Unternehmens kaum noch überschätzt werden.

Ihre Website ist – oder sollte zumindest nicht – ein glorifiziertes Werbemittel sein, sondern eine authentische und ansprechende Möglichkeit, potenziellen Kunden Ihre Produkte, Dienstleistungen und Ihre Unternehmensidentität nach Ihren eigenen Vorstellungen zu präsentieren. 

Schließlich beeinflussen Websites 97 % der Käufer, bei ihrer Kaufentscheidung. Auch wenn Sie beispielsweise im Öffentlichen Sektor und Ihre Bürger nicht als klassischen Kunden verstehen, sollte Ihre Website klar vermitteln, wer Sie sind, was Sie tun und wie Sie bestimmte Aufgaben erfüllen. Die effektivsten Websites sind diejenigen, die Besucher begeistern und regelmäßige Nutzer effektiv unterstützen.

Grundsätzlich verfügen die meisten Unternehmen über Website Software, die diese Anforderungen bis zu einem gewissen Grad erfüllen kann. Wenn Sie jedoch langfristig über Ihre Website nachdenken, könnte Ihre aktuelle Website-Entwicklungsplattform drei wichtige Aspekte nur unzureichend abdecken: Sicherheit, Barrierefreiheit und Skalierbarkeit.

Sicherheit: Gehen Sie gründlich und proaktiv vor

Jeden Tag werden rund 30.000 Websites gehackt. Das sind fast 1 Million Websites pro Monat.
Wenn Sie unerwartete Ausfallzeiten Ihrer Websites und gehosteten Anwendungen vermeiden möchten, sollte der Sicherheitsaspekt auch bei der Bewertung der Effektivität Ihrer Website-Software an oberster Stelle stehen. 

Die meisten Anbieter von Website-Software verfügen über die grundlegenden Funktionen wie die Verschlüsselung des Webdatenverkehrs und das Hinzufügen von MFA und Verbundauthentifizierung. Jedoch nicht alle legen hierbei ausreichend Wert auf die Sicherheit.

Worauf sollten Sie bei der Wahl Ihrer Website-Lösung achten? Hier sind einige wichtige Punkte für Sie aufgeführt:

• Zertifizierter Schutz. Zusätzlich zu den bewährten Sicherheitsverfahren sollten Sie bei der Umsetzung Ihrer Website auf zusätzliche Zertifizierungen der Plattform achten. Sokönnen Sie sich ganz auf die spezifischen Sicherheitsanforderungen Ihrer Website konzentrieren. Zu den wichtigsten Zertifizierungen gehören ISO/IEC 27001 und SOC 2 (Typ 1 und 2) für allgemeine Sicherheit, ISO/IEC 27017 und CSA STAR (Stufe 1 und 2) für Cloud-Sicherheit sowie ISO/IEC 27018 und HIPAA für Datenschutz. (HIPAA gilt nur für die Gesundheitsbranche.)
• Umfangreiche Zugriffskontrolle für Nutzer. Viele Unternehmen müssen möglicherweise über die Standardrollen einer einfachen Website-Software hinausgehen und benutzerdefinierte Rollen erstellen, die sehr spezifische Berechtigungen gewähren, um sicherzustellen, dass nur auserwählte Nutzer auf bestimmte Inhalte zugreifen oder diese bearbeiten können. 
• Sicherheitsmaßnahmen für Ihre Anwendungen. Schützen Sie Ihre Webdienste mit einer IP-Berechtigungsstufe, einer Authentifizierungsstufe, einer Dienstzugriffsrichtlinienstufe und einer Benutzerberechtigungsstufe. Diese Ebenen stärken die Abwehrmechanismen Ihrer Website.

Verbesserter Schutz dank Cloud-Bereitstellung

Das Hosting bei einem zuverlässigen Cloud-Anbieter kann sogar sicherer sein als das interne Hosting. Bietet Ihr aktueller Plattformanbieter PaaS- oder SaaS-Bereitstellung an?

SaaS- und PaaS-Subskriptionen können Folgendes umfassen:

• Schutz vor Cyberangriffen. Cloud Subskriptionen können Intrusion-Detection-Systeme zur ständigen Überwachung und Identifizierung möglicher Bedrohungen, DDoS-Technologie zur Absorption schädlichen Datenverkehrs und Anti-Malware-Technologie zur Speicherung von Malware-Informationen zu Identifizierungszwecken umfassen.
• Effektives Schwachstellenmanagement. Die sichersten Plattformanbieter überwachen und scannen ihre Infrastruktur proaktiv auf Sicherheitslücken. Sie warnen Kunden können Korrekturen eigenständig vornehmen – je nach Bereitstellungsoption. Insbesondere SaaS-Bereitstellungen profitieren von den regelmäßigen DAST- und SAST-Scans des Plattformanbieters, mit denen auch Sicherheitslücken in Anwendungen getestet und aufgedeckt werden können.
• Kompetente Unterstützung durch ein SOC-Team. Das interne Security Team eines Plattformanbieters widmet sich ausschließlich der Sicherheit seiner Software. Bei SaaS-Bereitstellungen übernehmen SOC-Teams zusätzliche Sicherheitsaufgaben wie Leistungs- und Protokollüberwachung, Scans sowie Updates und Patches.
• Unterstützung im Falle eines Angriffs oder Ausfalls. Manchmal kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Ausfällen von Websites, sei es durch böswillige Akteure oder durch Ereignisse wie Naturkatastrophen. Die meisten SaaS- und PaaS-Subskriptionsmodelle helfen Ihnen dabei, Ihre Website mithilfe regelmäßiger Backups und Notfallwiederherstellungsstrategien so schnell wie möglich wiederherzustellen. 

Dies ist jedoch nur ein erster Ansatz, den Sie in Bezug auf die Sicherheit berücksichtigen sollten. Weitere Informationen zur Gewährleistung der Sicherheit Ihrer Website finden Sie unter „6 Best Practices zur Stärkung der Website Security“.

Die Notwendigkeit der Barrierefreiheit: bessere Websites für alle

Fast zwei Milliarden Menschen leben mit einer Beeinträchtigung – dennoch sind 96 % der 1 Million meistbesuchten Websites nicht barrierefrei. In wichtigen Branchen wie Behörden, Nachrichten und E-Commerce sind beispielsweise 70 % der Websites für sehbehinderte Nutzer nicht zugänglich.

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie möglichst viele Nutzer erreichen und dabei allen die gleichen Möglichkeiten zur Nutzung Ihrer Website bieten und die Barrierefreiheitsvorschriften einhalten möchten, ist eine sinnvolle Barrierefreiheit unverzichtbar. Verfügt Ihre Website-Plattform über die richtigen Tools, um diese Anforderungen zu erfüllen, oder mussten Sie umständliche, maßgeschneiderte und sogar teure Workarounds entwickeln?

Die richtige Website-Plattform bietet Ihnen:

• Priorisierung von Barrierefreiheit-Features. Integrierte Tools wie Farbkontrast, Unterstützung der Tastaturnavigation und Generatoren für alternative Bildtexte erleichtern die Barrierefreiheit. Weitere Elemente sind die Kompatibilität mit Bildschirmleseprogrammen und die Anpassung der Textgröße.
• Automatische Prüfung der Barrierefreiheit. Überprüfen Sie mit der Plattform selbst, ob Ihre Website verschiedene Standards wie WCAG und WAI-ARIA erfüllt.
• Skalierbarkeit der Barrierefreiheit. Sie sollten in der Lage sein, barrierefreie Vorlagen und Komponenten zu erstellen, um die Konsistenz Ihrer Website zu gewährleisten.
• Barrierefreie Entwicklung für interne Teams. Ihre Website-Plattform sollte zudem Ihre Entwickler mit Barrierefreiheitsanforderungen unterstützen – so erweitern Sie Ihren potenziellen Talentpool und erhöhen die Fairness.

Skalieren Sie Ihr Unternehmen – nicht nur Ihre Website

Wenn Sie noch nicht das Erfolgsrezept für digitale Agilität mit Ihrer Website-Plattform gefunden haben, wird Ihr Unternehmen möglicherweise Schwierigkeiten haben, zu wachsen.

Befähigen Sie Ihre Business-Teams 

Ist Ihre Website-Software in der Lage, die Herausforderungen eines sich schnell verändernden Marktes zu bewältigen?

Wenn Sie eine visuell ansprechende, aber statische Website nutzen, für deren Aktualisierung etwa zehn Jahre Programmiererfahrung erforderlich sind, sind Sie nur begrenzt in der Lage, auf sich ändernde Marktbedingungen und Veränderungen in Ihrem Unternehmen selbst zu reagieren.

Website-Entwicklungsplattformen mit Low-Code Tools ermöglichen es nicht-technischen Teams, mehr als nur Inhalte zu erstellen und zu bearbeiten – mit einigen können Sie zudem neue Websites und Anwendungen ohne Programmierkenntnisse realisieren. Da somit mehr Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen Aufgaben übernehmen können, die früher ausschließlich der IT vorbehalten waren, sparen Sie Zeit und verbessern die interne Effizienz.

Erweitern Sie Ihre Website um Commerce- und Self-Service-Funktionen

Möglicherweise erfordern Ihre Branchenanforderungen die Integration zusätzlicher Commerce-Funktionen, darunter einen Teilekatalog, Echtzeit-Bestandsprüfungen, die automatische Erstellung von Bestellungen nach der Überprüfung und Benachrichtigungen an Kunden über Bestell- und Versandtermine. Website-Baukästen verfügen in der Regel nicht über integrierte Commerce-Funktionen – eine Einschränkung, die mit wachsenden Anforderungen an das digitale Erlebnis deutlich wird. Für diese Tools müssen Sie zusätzliche Software zu Ihrer Technologieumgebung hinzufügen, die sich möglicherweise nicht nahtlos integrieren lässt.

Ihre Kunden benötigen zudem oftmals Unterstützung während ihres gesamten Kaufprozesses, beispielsweise Self-Service-Optionen, mit denen sie nach dem Einloggen selbstständig agieren können. Diese Authentifizierungsprozesse können sehr komplex werden, sodass die meisten Website-Plattformen ohne kostspielige Anpassungen nur bedingt damit auskommen.

Wenn Sie eine einzige Plattform mit einer Vielzahl von Out-of-the-Box-Funktionalitäten suchen, mit der Sie Ihre Websites erstellen und andere digitale Anforderungen erfüllen können, während Ihr Unternehmen wächst, könnte eine Digital Experience Platform (DXP) die richtige Lösung sein. DXPs ermöglichen Ihnen Flexibilität und Agilität bei der Erstellung kundenorientierter Erlebnisse. Sie ermöglichen die Erstellung reibungsloser, personalisierter Customer Journeys über Websites, Portale und andere Online- und Offline-Touchpoints hinweg.

Geben Sie sich nicht mit einer mittelmäßigen Website zufrieden

Websites dienen als Zugangstor zu den wichtigsten Diensten Ihres Unternehmens. Dabei sollten Sicherheit, Barrierefreiheit und Skalierbarkeit in den Vordergrund gestellt werden, denn diese Elemente sind entscheidend für den Schutz von Daten, die Erreichbarkeit aller Nutzer und die Unterstützung des Unternehmenswachstums.

Möchten Sie verschiedene Website-Technologien vergleichen? Erfahren Sie, wie Headless CMS, DXPs und Liferay DXP in sieben gängigen Anwendungsfällen im Vergleich abschneiden.